Digitalisierung verändert Geschäftsmodelle Unternehmen sind sich einig, dass ein Geschäftsmodell die Grundlogik eines Unternehmens widerspiegelt. Eine Beschreibung des Konstrukts erfolgt häufig durch die Aufzählung von Elementen: Werteversprechen, Kunden, Wertschöpfungskonfiguration und Erträge gehören laut den Befragten zu den zentralen Bestandteilen.
Aus den Gesprächen kristallisierte sich heraus, dass die Digitalisierung auf diese Elemente Einfluss ausübt. Datenbasierte Services, B2B2C-Plattformen genauso wie die Kooperation mit branchenfremden Unternehmen sind nur einige Beispiele, die die neuen Charakteristika von Geschäftsmodellen in der digitalen Welt darstellen. Zusätzlich müssen zukünftige Marktgegebenheiten, wie neue Marktbegleiter, Technologien oder Gesetzesänderungen kontinuierlich untersucht werden. Insbesondere die immer kürzeren Entwicklungszyklen von Produkten und Technologien sowie daran angelehnt neue Kundenbedürfnisse, zwingen Unternehmen sich in immer kürzerer Zeit zu verändern.
Welcher Weg führt zum digitalen Geschäftsmodell?
Bei der Entwicklung dieser Geschäftsmodelle durchlaufen die meisten Unternehmen einen vierstufigen Prozess. Eingangs entwickeln Unternehmen eine (Digitalisierungs-)Strategie. Es folgt die Analyse der externen und internen Einflussfaktoren. Daraufhin werden neue Ideen gesammelt und bewertet. Abschließend implementieren Unternehmen die erfolgversprechendsten Produkte und Services. Ungefähr die Hälfte der Befragten gab an, parallel dazu Innovationszentren oder Labs zu gründen und für den Innovationsprozess zu nutzen. Ziel ist es dabei, neue Ideen, die nicht dem eigentlichen Kerngeschäft entsprechen, freien Raum zu lassen und zu pilotieren. Dabei verläuft der Prozess nicht ohne Schwierigkeiten: Ungewissheit über technologische Entwicklungen, Identifikation von Kundenbedürfnissen, Bewertung von neuen Geschäftsmodellen, veränderte Wettbewerbssituation oder der Aufbau eines Ökosystems zählen zu den meist genannten Herausforderungen. Auf der anderen Seite stellen Neugierde, Ängste von noch nicht sichtbaren Wettbewerbern überholt zu werden, Anweisungen der Geschäftsleitung oder unternehmensinterne Verbesserungspotentiale Treiber der Digitalisierung dar.
Konkrete Anforderungen an ein Geschäftsmodell in der digitalen Welt
Aus diesen Ergebnissen ließen sich abschließend mehrere Anforderungen ableiten, die es bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen zu beachten gilt. Beispielsweise müssen agile Methoden für das schnelle Umsetzen von Ideen herangezogen werden. Die Integration des Kunden in den Leistungserstellungsprozess sowie der Aufbau eines Ökosystems mit den richtigen Partnern gehört zu den elementaren Bestandteilen. Der richtige Umgang mit Daten durch Mensch und Technik zählt ebenfalls zu den hergeleiteten Anforderungen.