Wir glauben, dass Digitalisierung die Handlungsmöglichkeiten des Menschen sowie seine Lebensqualität – in Freizeit und im Arbeitsumfeld – erweitern und verbessern kann. Diese Vision ist aber nur realisierbar, wenn Technologien und digitale Lösungen entwickelt werden, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen; die ihn qualifizieren, motivieren und einbinden. Diese Technologien erfüllen dann einen klaren Zweck, sind nutzerfreundlich im Umgang und berücksichtigen insbesondere auch potentielle Ängste.
Das Verhalten des Einzelnen berücksichtigen
Je qualifizierter, motivierter und stärker eingebunden der Mensch ist, desto besser. Deshalb erforschen wir bei der Arbeitsgruppe für Supply Chain Services das Verhalten des Menschen in der Interaktion mit Technik. Um Ängsten und Widerständen zu begegnen und Akzeptanz zu schaffen, stellen wir bei der Entwicklung digitaler Lösungen potentielle Nutzer in den Mittelpunkt. Im Besonderen setzen wir uns mit folgenden Themen und Fragen auseinander:
- Nutzerintegrierte Entwicklung und Evaluation: Was kann der zukünftige Nutzer zur Entwicklung digitaler Lösungen beitragen, mit welchen Methoden lässt sich der Erfolg bzw. der Nutzen effizient evaluieren?
- Nutzungsverhalten, Akzeptanz und Adoption: Welche Faktoren beeinflussen die Nutzung digitaler Lösungen, was kann Intervention oder Nudging zur Verhaltensänderung beitragen?
- Methoden für Nutzerintegration – Behavioral Data in Offline-Szenarien: Wie ist menschliches Verhalten während tatsächlicher Nutzungssituationen zu evaluieren, mit welchen Technologien kann Verhalten erfasst werden, wie kann Behavioral Data für Innovationsprozesse genutzt werden?
Unsere Analysen im Bereich Mensch-Technik-Interaktion sind unabhängig von Branche, Alter oder Funktion des zu beobachtenden Nutzers einsetzbar. Dabei kann es sich sowohl um einen Mitarbeiter im logistischen Lager handeln, in dem ein digitales Kommissioniersystem eingeführt werden soll als auch um einen Arzt, der ein haptisch-visuelles Trainingssystem als Prototyp testet. Des Weiteren evaluieren wir z. B. den Einsatz von Robotern im therapeutischen Bereich, etwa zur unterstützenden Behandlung von Autismus-Spektrum-Störungen. Außerdem werten wir das Verhaltensfeedback der Besucher unseres offenen Innovationslabors »JOSEPHS®« in der Nürnberger Innenstadt aus, die als Co-Creatoren Produkte und Services weiterentwickeln und testen.