Das integrierte Lernprogramm ist ein weiterer elementarer Baustein des Trainingssystems: Dank des sogenannten »Serious Games« besitzt »HaptiVisT« einen immersiven didaktischen Gehalt für Chirurgen und schließt so die Lücke zur praktischen Anwendung am Patienten. Zusätzlich zu theoretischen und praktischen Lerninhalten enthält »HaptiVisT« zudem spielerische Elemente – es gibt unterschiedliche Level und Schwierigkeitsstufen, man bekommt Punkte für gute Leistung oder Punktabzug für Fehler. Auch der Vergleich der eigenen Leistung mit der eines erfahrenen Chirurgen kann möglich sein. Die angehenden Fachchirurgen werden so spielerisch an die Operationstechniken herangeführt.
Innovation und Perspektiven
Die Aufgabe der Fraunhofer-Arbeitsgruppe SCS des Fraunhofer IIS im Projekt »HaptiVisT« ist es, das Trainingssystem in seiner Gesamtheit zu evaluieren. Zu diesem Zweck wird ein Framework entwickelt, das Evaluationskriterien, -methoden und –vorgehensweisen enthält und einen Leitfaden zur Evaluation haptisch-visueller Trainingssysteme darstellen soll. Durch frühzeitige Anwendung dieses Frameworks können aussagekräftige Informationen gewonnen werden, die die Entwicklung des Prototypen in die entscheidende nutzerzentrierte Richtung lenken. Dies soll prozessbegleitend geschehen, damit Ergebnisse aus der Evaluation direkt in die Entwicklung des Prototypen einfließen und umgesetzt werden können. Das Trainingssystem ist nicht auf wenige, spezialisierte Zentren beschränkt, sondern lässt sich auch auf kleinere Kliniken im ländlichen Raum ausdehnen. Eine derartige Verbreitung dieser praxisnahen Aus- und Fortbildungsmaßnahme für Chirurgen kann einen wichtigen Beitrag leisten und dem Facharztmangel entgegenwirken.
Unsere Projektpartner
- szenaris GmbH in Bremen
- SeeFront GmbH Hamburg
- Ostbayrische Technische Hochschule Regensburg
- Universität Leipzig (Universitätsklinikum AöR)
- Universitätsklinikum Regensburg