Newsletter Fraunhofer SCS ─ Ausgabe März 2016

Das Thema Industrie 4.0 ist in der Fachpresse allgegenwärtig. So werden einzelne Bereiche definiert, die möglicherweise den Anschluss an den Wettbewerb verpassen, Hemmnisse aufgezeigt, die der Implementierung entgegenstehen und es wird dargelegt, wie digital einzelne Branchen bereits heute aufgestellt sind. Die klassische Definition von Industrie 4.0 zielt allerdings vor allem auf den Produktionsbereich ab: Hier werden schon seit langem mit Hilfe neuester Informations- und Kommunikationstechnik Daten über die gesamte Wertschöpfungskette erfasst und ausgewertet, was immer individuellere Erzeugnisse in immer kürzerer Zeit ermöglicht. Um den daraus resultierenden Ansprüchen an Liefergenauigkeit und -flexibilität gerecht zu werden, bedarf es aber einer ebenso effizienten digitalen Logistik – einer Transportlogistik 4.0. Aber wo steht die Logistik in Sachen Digitalisierung?

Digitalisierung in der Logistik

Wie digital ist die Transportlogistik bereits? Welche aktuellen Informations- und Kommunikationstechnologien werden zur Unterstützung der Transportprozesse eingesetzt? Gibt es branchenspezifische Vorreiter oder sind es spezielle Transportsegmente, die besonders von diesen neuen Technologien und Themen profitieren? Um all diese Fragen zu beantworten erhebt die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS unter dem Schlagwort »Transportlogistik 4.0« aktuell den Umsetzungsgrad von Industrie 4.0-Technologien im Bereich Transport.

Transportlogistik 4.0

Unter »Transportlogistik 4.0« versteht Fraunhofer SCS – in Anlehnung an den Begriff »Industrie 4.0« – die Anwendung der Prinzipien cyber-physischer Systeme zur verbesserten Steuerung, Selbstorganisation und Optimierung von überbetrieblichen Transporten. Mithilfe moderner Technologien werden bei Be- und Entladung sowie aus den Transportprozessen Daten erfasst und ausgewertet. Darauf basierend kann ein zeitnahes, digitales Abbild hergestellt werden, um anschließend durch die Verknüpfung mit weiteren Informationen aus IT-Systemen, Kamerasystemen oder Sensoren Maßnahmen zur unternemensübergreifenden Effizienzsteigerung der Netze zu definieren. Ziel der Transportlogistik 4.0 ist damit eine effiziente, dezentral organisierte, flexible und agile Transportabwicklung.

Bestimmung des individuellen Digitalisierungsgrades

Mittels einer groß angelegten Online-Befragung werden den Teilnehmern anonymisiert der individuelle Umsetzungsgrad ihrer Transportlogistik 4.0 bestimmt und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Besonderes Augenmerk legen wir in diesem Zuge auf die eingesetzten Basistechnologien, der Ausrichtung des Geschäftsmodells hinsichtlich Digitalisierung, den Nutzungsgrad digitaler Anwendungen sowie die Art der Datenverarbeitung. Hierbei sprechen wir Verlader und Dienstleister gleichermaßen an. Desweiteren wird ein branchenübergreifender Überblick des Status Quo und der zukünftigen Anwendung von digitalisierten Lösungen im Transportsektor dargestellt.

Und wo stehen Sie in Sachen Transportlogistik 4.0?

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://s.fhg.de/transportlogistik40 oder schreiben Sie uns an: transportlogistik40@scs.fraunhofer.de

 

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