Eine Orientierungshilfe für die Bereitstellung der Nahversorgung im ländlichen Raum
Während immer neue Supermärkte und Discounter entstehen, geht die Anzahl kleiner Lebensmittelläden, Metzgereien und Bäckereien am Land stetig zurück. Dort ist der Weg zur nächsten Einkaufsmöglichkeit oft nur noch mit dem Auto erreichbar. Ein Bus kommt nur selten vorbei. So wird die Versorgung mit Gütern des täglichen Lebens gerade in kleineren ländlichen Orten zur Herausforderung.
Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services des Fraunhofer Instituts für Integrierte Schaltungen IIS führt bereits Projekte durch, welche mithilfe der Digitalisierung die Nahversorgung mit Lebensmitteln im ländlichen Raum verbessern sollen. So wurde beispielsweise im Rahmen des Projektes »Digitales Dorf« ein mobiler Dorfladen mit Onlineshop konzipiert. Auch andere Organisationen und Institutionen entwickeln ständig neue Geschäftsmodelle rund um das Thema Nahversorgung. Diese basieren häufig auf innovativen Ideen. Einige Initiatoren nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung als ein Werkzeug, um den oben aufgeführten Herausforderungen zu begegnen. So entstehen beispielswiese Angebote mit App-basiertem Mitbring-Dienst oder Drohnenlieferung. Eine Reihe solcher Geschäftsmodelle wurde im vorliegenden White Paper gesammelt, um so einen Wissenstransfer für Akteure in der Nahversorgung von Gütern des täglichen Lebens herzustellen. Damit Lesende Einblick in eine möglichst große Vielfalt unterschiedlicher Konzepte gewinnen, beziehen sich diese nicht nur auf deutsche, sondern auch auf internationale Standorte. Ergänzend zeigt das White Paper urbane Geschäftsmodelle auf, die ländliche Regionen inspirieren können, Grundideen oder einzelne Elemente auf ihre eigenen Gegebenheiten und Belange zu übertragen.