Die Implementierung von Cyber-Physical Systems (CPS) im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung von Wertschöpfungsketten verheißt ein breites Spektrum möglicher Nutzenpotenziale und ist demnach als von zentraler Bedeutung für die erfolgreiche Realisierung einer (digitalen) Supply Chain der Zukunft anzusehen. Entsprechend hat der CPS-Gedanke mittlerweile auch in gewissen Umfang Einzug in konkrete SCM-Prozesse erhalten, womit die wirtschaftliche Praxis der eher theorie-orientierten wissenschaftlichen Community ein Stück weit enteilt zu sein scheint; ein Rückstand den es aufzuholen gilt. Die aktuelle Forschung sollte sich dabei allerdings nicht ausschließlich auf populäre und medienwirksame Begrifflichkeiten, wie beispielsweise Industrie 4.0, beschränken sondern vielmehr auch alle weiteren relevanten Aspekte der Digitalisierung von Wertschöpfungsketten inkludieren.
Vor diesem Hintergrund widmet sich der vorliegende Beitrag nicht nur der Klärung der CPS-Terminologie, sondern ordnet diese auch in einen übergeordneten Gesamtkontext ein, verdeutlicht anhand von konkreten Anwendungsbeispielen das Zusammenspiel der einzelnen damit verbundenen komplementären Entwicklungen, und identifiziert darüber hinaus potenziell relevante Stoßrichtungen zukünftiger wissenschaftlicher Forschung.