Logistik-Netzwerke sind überall: als flächendeckende Paket- und Expressfracht-, als Stückgut- und Teilladungsnetzwerke, als Beschaffungs- und Distributionssysteme der großen Handels- und Industrieunternehmen. Sie sind ein unverzichtbares Fundament der Infrastruktur jeder modernen Wirtschaft. Aber mit zunehmender Volatilität der Transportströme, die durch die Netze fließen, mit sich verschärfendem Wettbewerb um Netzauslastung zwischen den Akteuren ist die Sicherung ausreichender Profitabilität der Netzwerke zu einer großen Herausforderung geworden. Nicht wenige, selbst einige der prominentesten Logistikdienstleister, schreiben Null-Ergebnisse oder sogar rote Zahlen in Ihren Netzwerkgeschäften. Es stellt sich für diese Unternehmen die Frage welches die kritischen Stellhebel der Netzwerkprofitabilität sind: Welche Merkmale der Netzwerkdichte, der Kunden und Sendungsstrukturen und der Infrastrukturgegebenheiten bestimmen die Profitabilität flächiger Netzwerke?
Wir sind dieser Frage in mehreren Projekten mit Unterstützung großer deutscher Netzwerkbetreiber nachgegangen. Das wichtigste Ergebnis wurde hier zusammengefasst: Zwölf prinzipielle Stellhebel kann ein Management bedienen, die die Produktivität eines Netzwerks bestimmen – und damit dessen Kosten.
Der folgende Beitrag beschreibt die Bedeutung und Wirkung jedes dieser Stellhebel und benennt typische Kennwerte, wie sie in marktführenden Netzwerken für Stückgut-, Paket- und Expresstransporte zu finden sind.