Aus der ständig ungezielt wachsenden Datenmenge wird nun eine reale wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderung: Nicht nur, dass viele Unternehmen nicht wissen, wie sie mit der scheinbar unbeherrschbar gewordenen Datenflut umgehen sollen. Das Speichern und Verarbeiten all dieser Informationen ist zudem teuer und verbraucht unnötig viel Energie mit entsprechendem CO2-Ausstoß: Eine Ressourcenverschwendung mit Auswirkungen auf die Wirtschaft, Umwelt und damit auch auf zukünftige Generationen.
Ein nachhaltiger und effizienter Umgang mit dem Rohstoff Daten ist deshalb nicht nur wirtschaftlich wichtig, sondern auch gesellschaftlich relevant – genau wie der schonende Umgang mit anderen Rohstoffen.
Mit den richtigen Daten nachhaltig richtige Entscheidungen treffen
In einer sich weiter digitalisierenden Welt werden Unternehmen den »Rohstoff« Daten für ihre Zwecke immer effizienter verarbeiten können. Was sie dafür brauchen, sind:
- die richtigen mathematischen, statistischen sowie betriebs- und wirtschaftswissenschaftlichen Methoden,
- mehr Automatisierung in der Verarbeitung und
- das strategische Wissen um die Daten, die jetzt und in Zukunft für das Unternehmen relevant sein werden.
Ziel muss es sein, nicht mehr alle Daten zu sammeln, die möglich sind, um sie später eventuell verarbeiten zu können. Sondern nur die wichtigsten Datenquellen zu identifizieren, die aktuell und zukünftig einen tatsächlichen Nutzen bringen und wirtschaftlichen Mehrwert generieren. Hierzu ist neben prozesstechnischen und domänenspezifisch-fachlichen Aspekten die statistische und mathematische Relevanz der Daten eine wichtige Entscheidungsgrundlage.
Data Analytics als Schlüssel
Damit aus vielen unstrukturiert vorhandenen Datensätzen weniger, aber dafür qualitativ hochwertige, strategisch, taktisch und operativ relevante Daten mit auch zukünftig konkretem Mehrwert und Nutzen für Unternehmen werden, braucht es nicht nur verbesserte Technologie oder Sensorik zur Erfassung, Übertragung und Integration von Daten. Bevor die gesammelten Informationen in konkreten Anwendungen verwertet werden können, bevor also Big Data zu Smart Data wird, müssen die Daten aufbereitet, mit relevanten weiteren (teils externen) Informationen angereichert und analysiert werden.
Und hier – im großen Feld von Data Analytics – liegt enormes Potenzial. Die Fortschritte in der Algorithmik in den letzten Jahrzehnten sind, was die Lösungszeiten betrifft, um Größenordnungen schneller als die in der Hardware. So können heute mathematische Probleme innerhalb von einer Sekunde gelöst werden, für deren Bewältigung man vor nur etwas mehr als zwei Jahrzehnten noch 75 Jahre gebraucht hätte.
Analytics-Forschung an der Grenze des derzeit Machbaren
Wir forschen deshalb daran, aktuelle Analytics-Methoden und Verfahren im Feld der künstlichen Intelligenz immer weiter zu verbessern; über die Grenze des derzeit Machbaren hinaus. Damit können zukünftig durch entsprechende Filter und ständig weiterentwickelte und automatisierte Analyse-Verfahren mehr relevante Daten schneller analysiert, optimiert und in Handlungsanweisungen umgewandelt werden.
Aus scheinbar unbeherrschbaren Datenmengen und -materialien werden so handhabbare, qualitative Daten und Informationen; also die richtigen Daten, mit konkretem Nutzen für die Wirtschaft.