Lagerpersonal nachhaltig motivieren
Die Bindung des Lagerpersonals an das Unternehmen, gewinnt vor dem Hintergrund zunehmenden Fachkräftemangels an Bedeutung. Ziel ist es, Motivationsmaßnahmen mit nachhaltiger Wirkung einzuführen, die das Personal an das Unternehmen binden und die Gesundheit des Personals fördern.
Bisher hat sich jedoch gezeigt, dass monetäre Motivationsmaßnahmen in diesem Zusammenhang schnell ausgeschöpft sind. Intrinsische Motivationsansätze wie sie es beispielsweise in den Bereichen Entwicklung von Fertigkeiten, Prozessgestaltung, Einführung neuer Mitarbeitenden sowie der Kommunikation gibt, sind hingegen sehr wirksam. Wertschätzung spielt generell eine zentrale Rolle bei der Mitarbeitermotivation. Diese Maßnahmen zahlen sich aus, denn gute Arbeitsgestaltung fördert die Produktivität.
Motivation messbar machen
Die Lagerleistung, gemessen anhand aussagekräftiger Kenngrößen zu Produktivität, Qualität und Kosten, diente im Entwicklungszirkel als Bemessungsgrundlage für die Wirkung von Motivationsmaßnahmen. Hier kam die seit über 20 Jahren bewährte Methodik des Lager-Benchmarkings der Arbeitsgruppe für Supply Chain Services des Fraunhofer IIS zum Einsatz. Die Motivation und Gesundheit der Lagermitarbeitenden wurde über eine selbsterklärende, schriftliche Mitarbeiterbefragung ermittelt. Diese wurde speziell für die Lagerlogistik in dem bereits abgeschlossenen Forschungsprojekt »MoLa – Mitarbeitermotivation im Lager« entwickelt. Sie hat auch Gültigkeit als Maßnahme zur Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung nach dem Arbeitsschutzgesetz §5 ArbSchG.
Passgenaue Maßnahmen definieren und umsetzen
Auf dieser Grundlage konnten die Teilnehmenden mit Unterstützung der Forschungspartner passgenaue Maßnahmen für eine gezielte und nachhaltige Steigerung der Mitarbeitermotivation und Leistung in ihrem Lager einführen und vorhandene Instrumente anpassen. Die fünf Arbeitstreffen dienten der Strukturierung und Erfolgskontrolle im Entwicklungszirkel. Der Erfahrungsaustauch spielte dabei eine große Rolle: die Zirkelteilnehmenden konnten ihre Erfolge und Herausforderungen in der Einführung und im Einsatz von Motivationsinstrumenten diskutieren. Orientierung boten die »Good Practices« des Zirkels.
Fachliche Begleitung und Moderation
Fachlich begleitet und moderiert wurde der Entwicklungszirkel von den drei MoLa-Forschungspartnern: dem Lehrstuhl für Psychologie im Arbeitsleben der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Forschungsgruppe für optimierte Wertschöpfung HSA_ops der Hochschule Augsburg und der Arbeitsgruppe für Supply Chain Services des Fraunhofer IIS.
Alle Teilnehmenden erhielten in der Abschlussdokumentation die Ergebnisse über alle im Zirkel eingesetzten Maßnahmen, sowie eine außenwirksame Bescheinigung über die Teilnahme am Fraunhofer-Entwicklungszirkel.