Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
Seit 20 Jahren beschäftigt sich die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services mit der Frage, wie Wertschöpfung gesteigert werden kann. Effizienz spielt dabei eine maßgebliche Rolle; nicht nur im Unternehmen, sondern auch außerhalb seiner physischen Grenzen, an den Schnittstellen und Verbindungen unterschiedlichster Protagonisten und Einflussfaktoren.
Logistisch betrachtet, bildet das Lager seit jeher eines der Kernelemente möglicher Wertschöpfungsszenarien: Ob nun in der System- und Standortfrage, der Verbindung zwischen Kanten und Knoten eines Logistiknetzes oder bei lagerinternen Prozessen. Mit wachsender Komplexität des Managements dieser einzelnen Glieder innerhalb des gesamten Wertschöpfungsprozesses zeigt sich jedoch, dass das Bild einer Kette, einer Supply Chain, nur noch bedingt die Realitäten abbildet: Vielmehr ist heute von einem Wertschöpfungsnetz zu sprechen, das die notwendigen Verflechtungen aller Ebenen und Entscheidungen verdeutlicht. Und dies spiegelt sich auch in der Lagerfrage wider. Wird ein Element innerhalb des logistischen Netzes aus Knoten und Kanten verändert, wirkt sich dies auf das gesamte Netz aus.
Deshalb ist die Frage nach dem optimalen Lager auch nicht trivial: Hier sind aus unserer Sicht vier eigenständige Ebenen zu berücksichtigen, die trotz unterschiedlichster Themenstellungen, voneinander abhängen und sich gegenseitig beeinflussen: Die Netzwerkebene, die Standortebene, die Schnittstellenebene und die Prozessebene.
Das SCS Spezial »Lage, Lage, Lage(r)« beleuchtet diese vier Ebenen im Detail, nicht nur um deren Verbindung, sondern vor allem um Ansätze aufzuzeigen, wie die vielschichtige Frage nach dem optimalen Lager umfassend beantwortet werden kann.
Wir wünschen eine interessante Lektüre.
Herzlichst Ihr
Roland Fischer
Geschäftsführer Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS