Nachhaltigkeit ist eines der bedeutenden Themen unserer Zeit. Vieles spricht dafür, Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Diese Verlagerung stößt in der Praxis jedoch schnell an ihre Grenzen. Die Infrastruktur im Kombinierten Verkehr (KV) in wichtigen Metropolregionen, wie Schienennetze oder Terminals, ist bereits fast vollständig ausgelastet und die Möglichkeiten zur Erweiterung dieser Terminals sind aufgrund knapper Flächen begrenzt. Dagegen sind die Möglichkeiten des KVs in Randlagen von Metropolregionen nicht ausgeschöpft.
Die besondere Problematik von Randlagenterminals steht seit ca. zwei Jahren im Mittelpunkt des Projekts ReVeLa »Entwicklung und Evaluierung einer regionalen Verladeplattform zur Nutzung von KV-Terminals in Randlagen von Metropolregionen« der Arbeitsgruppe für Supply Chain Services des Fraunhofer IIS in Zusammenarbeit mit Bagszas Industrial Logistics. Ansatzpunkte des Projekts sind die nachhaltige Gestaltung von KV durch Digitalisierung, die Förderung des Datenaustausches und die Steigerung der Attraktivität von Randlagen für den KV.
In dem Projekt »ReVeLa« wurde die notwendige Struktur des logistischen Angebots des KVs in der Randlage definiert. Im engen Austausch mit der Praxis untersuchten die Forschenden die Anforderungen aller KV-Akteure an eine Plattform zum Datenaustausch. Außerdem wurden für die wichtigsten KV-Akteure Handlungsfelder zur Steigerung der Attraktivität des KVs in Randlagen identifiziert. Akteursübergreifend sind die wichtigsten dieser Handlungsfelder die Stärkung des KV-Bewusstseins bei allen Beteiligten, die Erhöhung der Kooperationsbereitschaft untereinander und das digitale und plattformbasierte Teilen von Daten und Informationen.