Motivation und Gesundheit für Ihr Lager
Fach- und Hilfskräfte werden in der Logistik zunehmend zur knappen Ressource. Leistungsfähige und flexible logistische Prozesse leben jedoch von motivierten Mitarbeitenden. Vor diesem Hintergrund ist es für lagerbetreibende Unternehmen aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung unerlässlich Methoden zu etablieren, die die Motivation und Gesundheit ihrer Lagermitarbeitenden fördern. Doch wie können Unternehmen dies erreichen?
Die Arbeitsgruppe für Supply Chain Services des Fraunhofer IIS in Nürnberg forscht seit 2016 gemeinsam mit Forschungs- und Praxispartnern im Bereich der Mitarbeitermotivation im Lager, angefangen bei dem Forschungsprojekt »Motivation und Gesundheit im Lager« (MoLa). Ergebnis der Forschungsarbeit ist ein speziell für die Lagerlogistik entwickelter Katalog wirksamer Methoden zur Förderung der Motivation und Gesundheit der Mitarbeitenden im Lager. In einem MoLa-Entwicklungszirkel kam dieser bereits zur Anwendung.
Ziel des neu entwickelten MoLa-Individualprojektes ist es, die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt MoLa individuell für teilnehmende Unternehmen einzusetzen, so dass diese zu mehr Gesundheit und Motivation im Lager befähigt werden und die Lagerleistung gesteigert wird.
Dabei bildet eine Kombination aus Erhebung von Kennzahlen zum Lager und eingesetzten Motivationsmaßnahmen sowie der Befragung der Mitarbeitenden zu Motivation und Gesundheit die Basis für eine wissenschaftlich begleiteten Ausarbeitung von unternehmensindividuellen Motivationsmaßnahmen für das Lagerpersonal.
Zentrale Ergebnisse des Projektes sind Ursachenanalyse, Verbesserungsansätze und konkrete Handlungsempfehlungen, die dem Unternehmen als Grundlage für die anschließende Implementierung von Verbesserungs- und Motivationsmaßnahmen dienen.
Durch bessere Gesundheit und höhere Motivation im Lager sind weitere dem Projekt nachgelagerte positive Effekte im Lager möglich: eine stärkere Bindung der Mitarbeitenden zum Unternehmen, eine Senkung des Krankenstands und der Fluktuation, ein Entgegenwirken des Fachkräftemangels, sowie eine Leistungssteigerung im Lager, z. B. durch Reduktion der Fehlerquoten, aktive Einbringung der Mitarbeitenden, höhere Produktivität und Flexibilität.