Ziel des Projekts »Intelligente Mikrologistik – Smart Micrologistics« ist es deshalb einerseits, der Politik eine Wissensbasis für die zukünftige Ausschreibung von Fördermaßnahmen an die Hand zu geben. Andererseits sollen Anbieterinnen und Anbieter mikrologistischer Lösungen für den ländlichen Raum eine Entscheidungshilfe für die Entwicklung, Optimierung oder Wahl geeigneter Lösungen unter den spezifischen regionalen Bedingungen erhalten. Dies geschieht mit Hilfe einer Online-Plattform und diverser Umsetzungsleitfäden, die eine Orientierung darüber geben, welche Elemente und Ausprägungen es gibt, was bei der Umsetzung zu berücksichtigen ist und was bestehende Beispiele sind.
Wissenschaftliche Analyse existierender Logistiklösungen inklusive konkreter regionaler Fallstudien
Dazu werden im Projekt unterschiedlichste mikrologistische Lösungen der privaten und öffentlichen Initiativen im ländlichen Raum systematisiert und charakterisiert. Zusätzlich werden einzelne Lösungselemente in ihren vielseitigen Ausprägungen in Form eines morphologischen Kastens aufbereitet – eine Kreativmethode, die alle Lösungen in Einzelteile zerlegt, um sie anschließend wieder kombiniert zusammensetzen zu können. So wird unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lösungs- und Regionentypen identifiziert, welche Elemente funktionieren, was Erfolgsfaktoren sind und welche Barrieren die Umsetzung birgt. Zudem werden die Potenziale der Digitalisierung sowie ökonomische, ökologische und sozialverträglichen Aspekte in den Analysen berücksichtigt.
Mit Hilfe dieser Datenbasis, angereichert mit unserem Know-how aus Regionalanalysen, entwickeln wir anhand von Fallstudien für drei beispielhafte, kontrastierende Regionen spezifische Lösungen. Dabei setzen wir im engen Austausch mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort sowohl an bestehenden als auch neuen Initiativen an. Unterstützt wird der Entwicklungsprozess durch Elemente aus dem morphologischen Kasten sowie begleitende Interviews.
Im gesamten Projekt sind folgende Forschungsfragen zentral:
- Welche ökonomischen, ökologischen, sozialen und organisatorisch-rechtlichen Vor- und Nachteile haben vorhandene innovative logistische Lösungen für die »erste und letzte Meile« in ländlichen Gebieten? In welchem Bezug stehen diese zu typischen Eigenschaften der Region?
- Welche Möglichkeiten bietet die Digitalisierung für solche Lösungen, und welche Barrieren stehen einer Ausschöpfung dieser Potenziale entgegen?