KI-basierte Stahlpreisprognose für Effiziente Einkaufsstrategien

Preisschwankungen als Herausforderungen im Stahlhandel

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Rohstoffpreise sind teils großen Schwankungen unterzogen. Dabei gibt es diverse Stahlsorten, die für verschiedene Branchen wie die Bau- oder Maschinenbaubranche relevant sind. Da die Stähle auf verschiedenen Produktionswegen hergestellt werden, können dort unterschiedliche Schwankungen auftreten. Diese können durch Preisschwankungen in den Rohmaterialien verursacht werden, aber auch durch Preisschwankungen von Energieträgern, Marktspekulationen und ähnlichem. Für Disponierende ist es hier schwierig für die verschiedenen Stahlsorten die komplexen Zusammenhänge zu kombinieren und die Preisentwicklung richtig einzuschätzen - gerade über einen längeren Prognosehorizont. Dabei ist dies für Großhändler besonders wichtig, da Verringerung der Einkaufspreise im Prozent-Bereich eine große Ersparnis bedeuten können.

Unterstützung der Disponierenden durch Preisprognosen

 

Methoden der künstlichen Intelligenz und insbesondere Neuronale Netze sind besonders geeignet komplexe Zusammenhänge mehrerer Einflussgrößen zu modellieren. Deswegen wird in dem Projekt ein Historical Consistent Neural Network eingesetzt, um die Preise von verschiedenen relevanten Stahlsorten zu prognostizieren. Ziel ist es Einkäufer*innen mit prognostizierten Preisen zu unterstützen, die möglichst Nahe den tatsächlichen Preis treffen. Dabei kann die Prognose weitere hilfreiche Einblicke bieten. Den Einkaufs-Abteilungen unserer Kunden liefert das Modell eine Einschätzung, wann die Preise im Prognosezeitraum am geringsten sind und, ob das Modell steigende oder sinkende Preise prognostiziert. Stimmen die Einkaufsexpert*innen mit der Modellprognose überein, bestätigt das Modell die Meinung und erhöht somit die Sicherheit. Liefert das Modell andere Ergebnisse, verhilft die Analyse zu einem tieferen Verständnis des Stahlmarktes im Unternehmen. Damit können die Zeitpunkte der Rohstoffbeschaffung verbessert werden, was Potential für Ersparnisse birgt. Die Grafik schildert beispielhaft den Ablauf der Prognose und die folgende Handlungshilfe für die Einkaufs-Abteilungen. Verschiedene Einflussgrößen werden dem Modell übergeben, dass im Anschluss eine Prognose erstellt. Dort werden beispielsweise sinkende Preise prognostiziert. Durch eine spätere Beschaffung, verringert sich der Preis und Einsparungen im Einkauf können erzielt werden.

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