Nachhaltige Supply Chains

Nachhaltigkeit ist die Basis für eine auch in Zukunft funktionierende Versorgung von Menschen. Das »Wie« im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen rückt in den letzten Jahren weltweit immer stärker in den Fokus. Dabei verändert sich angesichts des anhaltenden Klimawandels und der begleitenden Krisen mehr und mehr die Gewichtung innerhalb des Dreiklangs Ökonomie, Ökologie und Sozialem als drei sich überschneidende Bereiche des Nachhaltigkeitsbegriffs.

So sind Unternehmensentscheidungen oft nicht mehr nur allein wirtschaftlich getrieben, sondern berücksichtigen zunehmend auch ökologische und soziale Belange. Kreislaufwirtschaftslösungen, Mitarbeitermotivation oder Systeme mit erneuerbaren Energien werden damit Teil der Unternehmens-DNA und beeinflussen Strategie, Prozesse und Geschäftsmodelle.

Dabei ist die Digitalisierung Grundvoraussetzung für den Erfolg einer nachhaltigkeitsgetriebenen Transformation. Lesen Sie in diesem Newsletter, an welchen smarten Lösungen für eine nachhaltige Supply Chain wir gerade forschen und gehen Sie mit uns den Weg in eine nicht nur ökonomisch, sondern vor allem auch ökologisch und sozial nachhaltige Zukunft!

Smarte Kreislaufwirtschaft: Circular Economy als Potenzial für die produzierende Industrie

Smart Circular Economy
© Elnur Amikishiyev

Wirkliche Nachhaltigkeit beginnt dann, wenn wir nicht nur auf den Energieverbrauch achten, sondern alle Ressourcen in zirkulären Kreisläufen immer wieder neu Verwendung finden. »Smart Circular Economy« ist ein entscheidender Lösungsansatz dafür. Im gleichnamigen Projekt erforschen wir, wie digitale Technologien und smarte Services eingesetzt werden können, um eine Kreislaufwirtschaft in produzierenden Unternehmen zu realisieren. Dafür entwickeln wir unter anderem einen »Smart Circularity«-Transformationsnavigator, mit dem Unternehmen ihren zirkulären Reifegrad analysieren und passende Implementierungslösungen ableiten können.

Lernen Sie dazu unsere Themen-Expertin Lydia Bühler kennen. Sie verantwortet unter anderem auch das Projekt »Smart Circular Economy«. Im Podcast »Fabrik der Zukunft« informiert sie über aktuelle Lösungsansätze im Kontext der smarten Kreislaufwirtschaft.

Forschungsprojekt »EnDaSpace PLATON«: Plattformökonomie in der Wasserstoffwirtschaft – Forschung zu digitalen Plattformen

Für eine effiziente und nachhaltig funktionierende grüne Wasserstoffwirtschaft braucht es digitale Technologien und Plattformen, durch die hochkomplexe Prozesse vereinfacht, Sektoren intelligent vernetzt und neue Geschäftsmodelle ermöglicht werden. Im Forschungsprojekt »EnDaSpace PLATON« haben wir untersucht, wie ein entsprechendes plattformbasiertes Ökosystem im Wasserstoffkontext aussehen muss.

Die zentralen Forschungsergebnisse speziell zum Teilprojekt »PLATON« haben wir für Sie in einem kostenfreien White Paper »PLATON: Digitale Plattformen für den Leitmarkt Wasserstoff« zusammengefasst. Ausführliche Informationen zum Vorgehen und zu den empirischen Ergebnissen finden Sie außerdem in unserer Begleitdokumentation.

Forschungen des Fraunhofer IIS im Wasserstoff-Kontext: Prof. Dr. Alexander Martin über Lösungen für ein komplexes Wirtschaftssystem

Über das Forschungsprojekt »EnDaSpace PLATON« hinaus arbeitet das Fraunhofer IIS institutsweit an weiteren Lösungen für die Wasserstoffwirtschaft mit ihrem komplexen Wirtschaftssystem inklusive ihrer Zulieferer, Anwender und Dienstleistungen. Welche Expertisen das Fraunhofer IIS bietet und wie Unternehmen davon profitieren können, erklärt Prof. Alexander Martin, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS.

Zum Interview

Regionale Verladeplattformen zur Nutzung von KV-Terminals in Randlagen: Forschungsprojekt »ReVaLa« stellt Praxishandbuch vor

Im Forschungsprojekt zur Förderung intermodaler Verkehre in Randlagenregionen hat unsere Arbeitsgruppe gemeinsam mit dem Forschungspartner Bagszas Industrial Logistics in den vergangenen drei Jahren untersucht, wie der Kombinierte Verkehr (KV) in Randlagen von Metropolregionen als umweltfreundlichere Transportalternative realisiert werden kann. Zum Projektabschluss legt das Projektteam nun die Forschungsergebnisse vor: Im Fokus steht das neu entwickelte, umsetzungsreife Lösungskonzept für eine Informationsplattform für KV in Randlagen.

Die Projektergebnisse finden Sie im Praxishandbuch »Plattformlösungen im Kombinierten Verkehr – Wie Randlagenregionen mit Daten gewinnen«. Es fasst das Lösungskonzept, die Herausforderungen und individuellen Handlungsempfehlungen für alle KV-Akteure zusammen. Das Praxishandbuch steht Ihnen zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Umwelt- und Klimaschutz in der Logistik: Mit umweltorientierten Logistikkonzepten zu weniger Emissionen im Güterverkehr

© stock.adobe.com/Saenco Oleg.

Logistik ist eine relevante Branche, wenn es um Umwelt‐ und Klimaschutz geht. Entsprechend hoch ist der Beitrag, den sie durch neue Konzepte zur Verkehrsverlagerung, Verkehrsvermeidung, Effizienzsteigerung oder durch den Einsatz neuer technologischer Lösungen leisten kann. Im Konsortialprojekt »Umwelt- und Klimaschutz in der Logistik: Potenziale umweltorientierter Logistikkonzepte zur Reduzierung der Emissionen des Güterverkehrs (PULK)« forschen wir an Potenzialen relevanter Maßnahmen für eine nachhaltige Logistik. Ziel des Förderprojekts ist es, bestehende Maßnahmen für die jeweiligen Supply Chain-Bereiche, Netzwerktypen und Gütergruppen zu analysieren und Maßnahmen zu identifizieren, die nicht nur von den Unternehmen akzeptiert und leicht umgesetzt werden können, sondern gleichzeitig aus ökologischer Sicht viel Nutzen bringen.

Enterprise Collaboration Systems: »Digitale Kooperationssysteme im Mittelstand (KoMiK)«

Neue Prozesse im Unternehmen, sei es durch den Einsatz von Technologien oder auch nur durch veränderte Organisationsziele, stoßen immer auch einen Change-Prozess bei den Mitarbeitenden an. Wir analysieren und optimieren Prozesse und Arbeitsumgebungen aus einer mitarbeiterzentrierten Perspektive, damit der Change aus sozialer Perspektive gelingt. So auch im Konsortialprojekt »Digitale Kooperationssysteme im Mittelstand (KoMiK)«: Digitale Kooperationssysteme sollen die Kommunikation und Zusammenarbeit in Teams unterstützen, Prozesse beschleunigen und die Qualität der Ergebnisse verbessern. Wir haben zwei KMU bei der Einführung begleitet, um Erfolgsfaktoren zu bestimmen und die tatsächlichen Auswirkungen auf Unternehmensprozesse und Mitarbeitende zu analysieren. Die Handlungsempfehlungen haben wir in einer Broschüre zusammengefasst.

Ziele von KoMiK
© KoMiK
die Arbeitsschritte und Ziele des Projektes KoMiK

»Future Digital Job Skills: Die Zukunft kaufmännischer Berufe«

Welche Kompetenzprofile brauchen Mitarbeitende, damit die digitale Transformation gelingt?

Cover Future Digital Job Skills: Die Zukunft kaufmännischer Berufe
© Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken

Die mitarbeiterzentrierte Perspektive für eine soziale Organisationsentwicklung leitete uns auch bei der Studie zur Zukunft kaufmännischer Berufe, die wir gemeinsam mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken, der IHK für Oberfranken Bayreuth und der IHK zu Coburg erarbeitet haben. Ziel von »Future Digital Job Skills« ist es, die zukünftigen Job- und Kompetenzprofile für kaufmännische Berufe in der digitalen Transformation zu identifizieren und zu beschreiben. Mit darauf angepassten Weiterbildungen können Fachkräfte auf die veränderten Anforderungen vorbereitet und so die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhalten werden.

Zur Studie

Forschungsfeld »Nachhaltigkeit in der digitalen Supply Chain«: Ökonomie, Ökologie und Soziales zusammen denken

Nachhaltig zu wirtschaften ist ökonomisch, ökologisch und sozial sinnvoll – das haben unsere oben vorgestellten Projekte und Themen gezeigt. Um sich tatsächlich nachhaltig transformieren zu können braucht es aber aus unserer Sicht immer Digitalisierung und mit ihr einhergehend Daten, die nicht nur bereitgestellt vorliegen, sondern auch richtig eingesetzt werden müssen: Erst dann können Unternehmensprozesse und
-organisationen mit Hilfe von technischer Infrastruktur sowie KI-, Analytics- und Management-Kompetenzen so optimiert werden, dass tatsächlich nachhaltige Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsprozesse entstehen; mit gleichzeitig wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Nutzen.

In unserem Forschungsfeld »Nachhaltigkeit in der digitalen Supply Chain« bringen unsere Mitarbeitenden ihre Kompetenzen mit explizitem Fokus auf ökologische und soziale Fragestellungen zusammen. Um genau die Synergien zu heben, die es braucht, damit reine wirtschaftliche Effizienz in ökologisch-soziale Anwendung übertragen werden kann.

Viele der dort versammelten Themen und Leistungen haben wir Ihnen in diesem Newsletter vorgestellt, andere kennen Sie schon aus vorherigen Mailings, z.B. das vom BMVI geförderte Projekt zur Reduktion von Leerfahrten im Transport oder auch unser sich bereits in der Anwendung befindliche Tool zur genaueren Bedarfsplanung für die Langzeitbevorratung von Ersatzteilen mit Maschinellem Lernen . Den gesamten Überblick finden Sie auf unserer Forschungsfeldseite: Lesen Sie sich ein!

Nachhaltigkeit: Interview- und Entwicklungsschlaglichter

#WeKnowHow: Susanne Sczogiel über Mitarbeiterzentrierung für eine soziale Organisationsentwicklung

Unsere Expertin Susanne Sczogiel arbeitet u.a. in unseren Forschungsprojekten »Digitale Kooperationssystemen im Mittelstand (KoMiK)« und »Future Digital Job Skills im Themenfeld sozialer Nachhaltigkeit: Die Zukunft kaufmännischer Berufe«. Im folgenden Video erklärt sie, wie Digitalisierung für den Menschen gestaltet werden kann – im Sinne einer sozialen und nachhaltigen Organisationsentwicklung.

Datenschutz und Datenverarbeitung

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Ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit am Fraunhofer IIS

Institutsweite wissenschaftliche Begleitung für den Wandel zur Nachhaltigkeit

Am Fraunhofer IIS wird bereichsübergreifend daran gearbeitet, die Nachhaltigkeitswende erfolgreich zu gestalten. Im aktuellen Jahresbericht erfahren Sie, wie das Fraunhofer IIS seine spezifischen Kompetenzen auf dem Gebiet der Digitalisierung einsetzt, um Umweltschutz, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Verantwortung zu ermöglichen.

Nachhaltig unterwegs von Nürnberg nach England

Mit 7 Personen zum »42nd International Symposium on Forecasting«

Die Forschenden unserer Gruppe »Data Science« in der Abteilung »Analytics« nahmen vom 10. bis 13 Juli am »42nd International Symposium on Forecasting (ISF)« in Oxford teil. Die »ISF« ist eine der wichtigsten Konferenzen für das Fachgebiet Forecasting (Prognose).

Durch eine sinnvolle Prognose können viele Unternehmensprozesse effizienter und damit nachhaltiger gestaltet werden. Aber da unseren Mitarbeitenden das Thema nicht allein beruflich, sondern ebenso persönlich am Herzen liegt, haben sie sich dieses Mal entschlossen, selbst auch besonders nachhaltig von Nürnberg nach England und zurück zu reisen: Und zwar mit dem Zug! Dazu Dr. Ursula Neumann, Gruppenleiterin der Gruppe »Data Science« und mitverantwortlich für das Forschungsfeld »Nachhaltigkeit in der digitalen Supply Chain«: »Nachhaltigkeit ist oft ganz leicht in den Alltag zu integrieren. Für uns war schnell klar, dass wir mit dem Zug zur Konferenz reisen wollten und nicht mit dem Flugzeug. Und die Reisezeit kann man in einer größeren Gruppe in der Bahn tatsächlich auch besser nutzen als beim Fliegen: Wir haben uns z. B. über fachliche Inhalte ausgetauscht und die Konferenz vor- und nachbesprochen. Und natürlich auch ein bisschen die Landschaft genossen, aber das ist dann einfach die Belohnung on top.«

Zum Profil der Expertin

Treffen Sie uns

Fraunhofer-Schulungsreihe »Lean Logistics«

Verschwendung erkennen, schlanke Prozesse gestalten, nachhaltig handeln

Mit unseren Lean Logistics-Schulungen – zusammen mit der Fraunhofer Academy und unserem langjährigen Kooperationspartner #trilogIQa – erlernen und vertiefen Sie das Handwerkszeug schlanker, kundenorientierter Prozesse in der Logistik. Im Mix aus Theorie und Praxis lernen Sie, wie Sie Ihre Logistik nachhaltig(er) gestalten können. Machen Sie sich selbst ein Bild und starten Sie mit dem Lean Pioneer am 27.9. – 28.9. und 18.10.2022 in unsere Schulungsreihe.

Circular Futures Festival | 14.–15. September 2022

Session zu »Smart Circular Economy«

Am 14. und 15. September findet in München das zweite Circular Futures Festival statt. In digitalen und lokalen Formaten bietet es eine (Mitmach-)Plattform für alle, die den zirkulären Wandel mitgestalten und sich professionell mit der zirkulären Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft auseinandersetzen. Alle sind eingeladen, dabei zu sein und sich einzubringen. Unsere Expert*innen Lydia Bühler – mitverantwortlich für das Forschungsfeld »Nachhaltigkeit in der digitalen Supply Chain« – und Tassilo Schuster bestreiten eine Session zum Thema »Smarte Circular Economy in der Industrie – Wie Industrie 4.0-Technologien die Umsetzung einer Circular Economy unterstützen«.

Alle Termine der Arbeitsgruppe

Alle Workshops, Schulungen, Messen und Kongresse unserer Arbeitsgruppe: Wir sind das ganze Jahr über mit unseren Themen und Formaten präsent. Vielleicht ist etwas für Sie dabei?